Nun ist es offiziell. Aus dem Großen Goitzschesee in Bitterfeld darf Bernstein gefördert werden. Das Förderunternehmen hat seine Genehmigung erhalten und kann nun weiter an dem Projekt Bernstein-Erlebniswelt arbeiten.

Ziel ist es, den Tourismus in der Region weiter anzukurbeln. Das Verwaltungsgericht Halle hat per Eilverfahren dafür entschieden, dass das Unternehmen Goitzsche Bernstein GmbH und Co. KG mittels der schwimmenden Förderplattform nach Bernstein bohren darf. In 30 Meter Tiefe wird nach dem Bitterfelder Bernstein mittels riesiger Staubsauger gebohrt.

Möglich sind so bis zu anderthalb Tonnen Bernstein pro Jahr. Wer sich dieses Spektakel ansehen möchte, kann dieses jedoch nur in den Wintermonaten. In den Sommermonaten ruhen die Bohrer um den Tourismus nicht zu stören. Ziel ist es, die weltweit größte Inklusen-Sammlung aufzubauen. Inklusen können beispielsweise Blätter, Insekten oder Käfer sein, welche vor bis zu 24 Millionen Jahren im Bernstein eingeschlossen wurden.

Ingo Jung, Geschäftsführer von Goitzsche Bernstein und der Goitzsche Tourismus GmbH, sieht im Bitterfelder Bernstein eine Chance für den Tourismus. Schon jetzt zählt der Goitzschesee zu den beliebtesten Seen Deutschlands. Eine Bernstein-Erlebniswelt würde diese aufstrebende Tourismusregion nur aufwerten.